Robin Gosens – Fortunas Fußball-Profi aus Elten!

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Robin Gosens – Fortunas Fußball-Profi aus Elten!

Robin Gosens, 20 Jahre alt und aus Elten stammend, erlebt gerade seine erste Saison in der
höchsten niederländischen Spielklasse. Als Leihspieler von Vitesse Arnheim schaffte er bereits in
der Rückserie der Saison 2013/2014 den Aufstieg mit dem FC Dordrecht in die „Eredivisie“. Den
Weg dorthin machte er, nachdem Robin auf unserer Sportanlage das „fußballerische Laufen“
erlernt hatte, über die Stationen 1.FC Bocholt und den VfL Rhede.
Über die ersten Schritte im Profi-Bereich, das nun mehr und mehr eigenständige Leben, ersten
Erfahrungen, sowie Wünsche und Ängste, hat er uns in einem kurzen Interview berichtet.

Robin, herzlichen Glückwunsch vorab für Deine erreichten Leistungen. Wie geht es Dir in
Dordrecht? Und wie geht es Dir mal wieder hier auf unserer Anlage zu sein?
Vielen Dank! Zuerst einmal ist es schön, wieder bei meinem Heimatverein zu sein.
Es ist schön zu sehen, dass der Platz so super aussieht.
Mir geht es der Vorbereitung entsprechend. Es ist anstrengend, jedoch überwiegt zur Zeit die
Vorfreude auf die Saison. Die Vorbereitungsspiele sind gut gelaufen, es wird aber auch nun Zeit
für die Spiele, in denen es um die Punkte geht.

Da wären wir auch direkt bei dem Thema deines Vereins: Was ist deine Einschätzung und
die des Vereins?
Da unser Verein derjenige ist, der mit dem kleinsten Budget in die Saison startet, hat unser
Vorstand den 15. Platz, dem Platz des direkten Klassenerhaltes, mit dem Erreichen der
Champions-League verglichen. Es wird allerdings ein schwieriges Unterfangen, da aufgrund der
Voraussetzungen das Team aus vielen Leihspielern, wie ich, zusammengestellt ist. Nichtsdestotrotz
bin ich der Überzeugung, dass wir mit der Mannschaft das gewünschte Ziel erreichen können. Ich
persönliche wünsche es mir natürlich.

Worauf freust Du Dich in der anstehenden Saison besonders?
Auf jedes Spiel freue ich mich, besonders werden für mich jedoch die Spiele in den großen Stadien
sein – Feyenoord Rotterdam oder Ajax Amsterdam. Vor 20.000 Menschen zu spielen war schon ein
gewaltiges, imponierendes Erlebnis. Es wird sicherlich eine unvergessliche Erfahrung sein. Und
natürlich besonders werden auch die Duelle gegen meinen eigentlichen Club, Vitesse Arnheim
sein. Der Reiz, es dem Verein zu beweisen, dass ich mich durchsetzen kann, ist groß.

Pflegst Du noch Freundschaften oder Kontakt zu Vitesse Arnheim?
Natürlich reißt der Kontakt nicht ab, allerdings bin ich schon sehr auf Dordrecht fokussiert, um
meine bestmöglichen Leistungen zu abzuliefern. Freundschaften und Kontakt zu ehemaligen
Mitspielern von Vitesse bestehen dennoch, worüber ich mich natürlich freue.

Zum Training nach Arnheim war es keine große Distanz, anders ist da schon die Entfernung
nach Dordrecht. Wie wird das in Zukunft aussehen? Sehen wir Dich noch in Elten?
Ja, mich wird man noch in Elten antreffen, nur nicht mehr so häufig wie früher. In der
zurückliegenden Rückserie bin ich noch gependelt, nun habe ich in Dordrecht eine kleine
Wohnung bezogen. Die ständige Pendelei war ok, auf lange Sicht jedoch zu aufwendig. Es
schlaucht dann schon ein wenig. Besuche stehen aber auch öfter an, da die Distanz für tägliche
Wege nur zu weit ist. Es ist schön, eigenständig und trotzdem in der Nähe meiner Familie und
Freunde sein zu können.

Apropos Freunde. Wie sieht das in Dordrecht und Deiner Freizeit aus?
Auch in Dordrecht habe ich natürlich viele Freunde dazu gewonnen. Wir machen uns neben dem
Training eine schöne Zeit, indem wir zusammen kochen oder Lokale in der Stadt besuchen. Nur
mit dem Essen muss ich jetzt aufpassen – den Döner gibt es jetzt bis auf Weiteres nicht mehr.
(lacht)

Wo wir gerade von der Stadt reden: Welche Erfahrungen nimmst Du aus der Aufstiegssaison
mit? Gab es eine große Feier? Wie muss man sich das Fest vorstellen?
Ja, und wie! Es war schon eine unglaubliche, fantastische Stimmung in der Stadt. Von ca. 25.000
Menschen, oder auch mehr, gefeiert zu werden, ist die bislang schönste Erfahrung für mich
gewesen. Die ganze Stadt stand auf dem Kopf – und wir als Team mittendrin.
So Bilder kannte ich nur aus dem Fernsehen, ähnlich der Feier von Bayern München auf dem
Rathausbalkon – nur in etwas kleineren Dimensionen. Noch jetzt bekomme ich Gänsehaut, wenn
ich daran zurückdenke.

Sicherlich ein schöner Traum, der bereits jetzt wahr geworden ist. Wie sieht es mit Deinen
weiteren Träumen aus? Wie soll Deine Reise weitergehen?
Jeder Tag ist ein wahr gewordener Traum. Eigentlich hatte ich den Traum bereits abgehakt und
mich abgefunden, in den höheren Amateurligen von Deutschland zu spielen. Doch dann ging alles
ganz schnell, sodass ich doch noch den Schritt in den Profi-Fußball über Vitesse Arnheim nehmen
konnte. Für die kurze Zeit, in der ich diese Schritte gemacht habe, bin ich auch zufrieden und
genieße es. Der große Traum war, ist und bleibt aber die Bundesliga.
Schalke wäre als mein Lieblingsverein die erste Adresse. Bei jedem anderen Verein, ob erste oder
zweite Liga, würde ich mich genauso freuen.

Kein Schritt ins Ausland?
Wenn die Anfrage kommt, müsste ich es mir überlegen. Nun bin ich ja auch im Ausland. Wenn ich
mich jedoch entscheiden müsste, ob Bundesliga oder die Premier League in England, würde ich
mich für Deutschland entscheiden. Die Liga reizt mich mehr und die Ausbildung für Jugendspieler
ist hier noch besser, als in England.

Gibt es auch Ängste?
Ja klar, natürlich weiß ich auch, dass mit einer Verletzung oder auch nicht ausreichenden
Leistungen die Profikarriere schnell wieder bergab gehen kann. Der Profi-Fußball ist ein
schnelllebiges Geschäft geworden. Dafür habe ich jetzt auch, auch mit Sicht auf die Zeit nach
meiner aktiven Karriere, ein Fernstudium aufgenommen, um mich persönlich weiterzubilden und
eine Absicherung zu bekommen.

Abschließend Dein persönliches Ziel für die Saison?
Möglichst gesund zu bleiben und 34. Spiele für meinen Verein zu absolvieren.
Alles was danach kommt, wird man zu gegebener Zeit sehen.
Vielen Dank für Deine Zeit, Robin, wir als Verein sind stolz auf Dich und wir sind uns sicher,
dass Du Deinen Weg gehen wirst! Du bist zu jeder Zeit auf unserer Sportanlage herzlichen
Willkommen!